Johann Gottfried Gregorii, genannt Melisantes, war von 1733 bis 1770 Pfarrer in Dornheim.
J.G.Gregorii wurde am 17.2.1685 in Toba, Amt Keula, als Sohn eines Pfarrers geboren. Er wählte den Beruf seines Vaters, befasste sich aber auch mit Geographie, Geschichte und Pädagogik. Wegen dieser Interessenvielfalt wurde er als „Polyhistor“ bezeichnet.
Bereits 1708, er war damals erst 23 Jahre alt, erschien sein erstes größeres Werk. 1721 veröffentlichte er „Das erneuerte Alterthum oder Curieuse Beschreibung einiger vormals berühmter/theils verwüsteter und zerstörter oder wieder neu aufgebauter Bergschlösser in Teutschland“ und den „Curieusen Affektenspiegel/oder auserlesene Lautelen oder sonderbare Maximen die Gemüther der Menschen zu erforschen/und sich darnach vorsichtig und behutsam aufzuführen/in Frag und Antwort vorgestellt“, mit dem er 73 Jahre vor dem Freiherrn von Knigge allgemeine Verhaltensregeln in der Öffentlichkeit empfahl. J.G.Gregorii veröffentlichte seine zumeist umfangreichen Bücher unter dem Pseudonym Melisantes. Seit 1720 war Gregorii Pfarrer in Siegelbach und Dosdorf, auf Befehl des Fürsten Günther I. zu Schwarzburg-Sondershausen übernahm er am 18.10.1733 das Pfarramt in Domheim.
Im Alter von 85 Jahren ist Magister Johann Gottfried Gregorii in Dornheim gestorben und wurde auf dem hiesigen Friedhof beigesetzt. Das Porträt entstand nach seinem Bild dem auf Grabstein in der Dornheimer Kirche, der heute leider nicht mehr auffindbar ist.
In den letzten Jahren hat sich der Erfurter Carsten Berndt intensiv mit dem Leben und Schaffen von Melissantes beschäftigt. Seine interessantes Buch darüber liegt jetzt in der 3. Auflage vor und ist in der Kirche zu erwerben. Der Autor war auch Kurator der Ausstellung im Schlossmuseum Arnstadt „MELISSANTES -Ein Thüringer beschreibt die Welt des Barock“. 2015 wurde er Preisträger in der Kategorie Biographie des „Ur-Krostitzer Jahresring“. Seit 2016 trägt das Gymnasium Arnstadt den Namen „MELISSANTES-Gymnasium“.